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Hier finden Sie den offenen Brief vom Stadtschülerrrat Halle (Saale) an den aktuellen Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt Herrn Marco Tullner.
Halle, den 19.11.2018
Pressemitteilung zum Jugendparlament
Es ist uns ein wichtiges Anliegen, als ein Mitverfasser des Konzeptes um ein Jugendparlament mit unseren Ideen für dieses Jugendparlament an die Öffentlichkeit zu treten.
Wenn es ein Jugendparlament geben soll, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um daran weiterzuarbeiten und es zu entwickeln. Eine Konzeptvorlage Ende 2019 ist nur dann erreichbar, wenn die angefangene Debatte nun nicht gestoppt, sondern weitergeführt wird. Bei der Konzepteinreichung in die Stadtverwaltung hatten wir konkrete Vorstellungen und diese auch in jenem Konzept niedergeschrieben. Leider wurden manche Dinge im Bearbeitungsprozess geändert.
Wenn Halle ein Jugendparlament bekommt, wird dieses verschieden von allen anderen bisher existierenden Jugendparlamenten sein, weil Halle individuelle Voraussetzungen hat. Um eine Abgrenzung zum Kinder- und Jugendrat zu schaffen, muss ein Jugendparlament in Halle politische Aufgaben übernehmen.
Dieses Jugendparlament braucht Mitbestimmungsrechte. Und diese müssen über den bereits vorhandenen Rechten liegen. Aktuell haben Kinder- und Jugendrat und Stadtschülerrat einen Sitz im Bildungs- und Jugendhilfeausschuss. Aber Jugendliche interessieren sich für mehr Themen. Ein Jugendparlament braucht daher auch einen Sitz in anderen Ausschüssen. Vorstellbar sind dabei verschiedene Ausschüsse, u. a. der Kulturausschuss, der Sportausschuss und der Ausschuss für Stadtentwicklung.
Diese Mitbestimmung muss allerdings noch weitergehen. Ein Jugendparlament braucht, um seine politischen Aufgaben wahrnehmen zu können, mindestens ein Rederecht im Stadtrat. Das ist wichtig, um wirklich Beteiligung und damit einen Mehrwert zu schaffen. Es gibt in Sachsen-Anhalt Städte, die genau das genau so verwirklicht haben. Wir schlagen daher vor, sich mit diesen Städten in Verbindung zu setzen und sich anzuschauen, welche Möglichkeiten es gibt, Rederecht und Antragsrecht im Stadtrat zu ermöglichen.
Wir bedauern sehr, dass die Debatte um ein Jugendparlament durch das Zurückziehen der Vorlage gestoppt wurde. Es gibt viele Übereinstimmungen zwischen allen Beteiligten und der Weg zu einem gemeinsamen Konzept, das für Halle gewinnbringend wäre, ist nicht weit. Wir glauben, dass es wichtig ist, über Jugendarbeit zu sprechen und diese zu fördern. Deshalb muss die Debatte über ein Jugendparlament wieder aufgenommen werden.
Willi Preuk
Vorsitzender des Stadtschülerrates Halle
i. A. Timon Furchert
Am Freitag dem 16.11.2018 traf sich der neue gewählte Stadtschülerrat zu seiner ersten Sitzung. Wir haben neben der Einführung der neuen Mitglieder auch unsere AGs neu besetzt und sogar neue gegründet. Das wichtigste am dem Tag war dennoch die Wahl unseres Vorstandes, welches sich nach einer Stichwahl folgend zusammensetzt:
Vorsitzender: Willi Preuk
1. Stellvertreter: Thomas Sedlatschek
2. Stellvertreter: Anna Scholz
Wir freuen uns auf ein produktives und spanendes Jahr!
Stadtschülerrat Halle (Saale)
Der Schülerratspreis ist eine Auszeichnung von Projekten oder Aktionen von Schülerräten aus ganz Halle (Saale).
Der Schülerratspreis wird zum 1. Mal im Schuljahr 2018/2019 vom Stadtschülerrat der Stadt Halle (Saale) verliehen. Durch den Preis soll die Vielfalt des Engagements aktiver Schülervertretungen in der Stadt Halle (Saale) aufgezeigt und gewürdigt werden. Ziel ist die öffentliche Anerkennung, Unterstützung, Förderung und Motivation engagierter Schülerräte.
Hinter den Bewerbungen sollen aktive Schülerräte stehen, die sich für die Interessen ihrer Mitschüler einsetzen.
Jeder Schülerrat hat die Möglichkeit Projekte, welche im laufenden Schuljahr 2018/2019 umgesetzt werden, einzureichen. Das Projekt oder die Aktion sollte idealerweise von den Schülerräten initiiert, durchgeführt und der Schülerschaft der jeweiligen Schule zu Gute kommen. Weitere Informationen können den Antragsunterlagen, welche auf der Webseitewww.stsr-halle.de des Stadtschülerrates ab Februar 2019 abgerufen werden können, entnommen werden. Gleichzeitig werden alle Schulen nochmals angeschrieben. Der Antrag muss spätestens bis zum 17.04.2019 eingereicht werden.
In Zeiten von Lehrermangel und Unterrichtsausfall werden die Rufe nach vielen neuen Lehrern immer lauter. Weil viel Unterricht ausfällt und Eltern und Schüler Angst haben, sie bzw. ihr Kind seien nicht gut auf das Abitur vorbereitet, bricht vielerorts Panik aus.
Wir sind allerdings der Meinung, dass man den Lehrermangel auch über einen anderen Weg als über viele Lehrer bekämpfen kann, denn:
Es bringt uns Schülern nichts, alle Stunden abgedeckt zu haben, wenn die Stunde nicht qualitativ hochwertig gefüllt werden kann, sondern vom zu lernenden Stoff trotz der vorhandenen Lehrkraft nur wenig ankommt, weil die Vorbereitung zu sehr verkürzt wurde und die Prüfungsbedingungen zu sehr hinabgesetzt wurden.
Die Wahrheit ist, dass Lehrer an den Schulen heute deutlich mehr machen, als „nur“ Unterricht und genau da ist der Haken. Lehrer könnten eventuell sogar mehr Unterricht abdecken, zu entsprechender Bezahlung, und somit auch die angestrebte Unterrichtsauslastung trotz des hohen Fehlbetrags an Lehrkräften ausgleichen. Sie können dies aber aufgrund der anderweitig hohen Belastung nicht tun.
Lehrer sind mehr als nur Unterrichtsgestalter. So sind eine funktionierende Webseite, ein gutes WLAN und ein ordentlicher Server in den meisten Fällen nicht auf einen IT-Techniker zurückzuführen, der die Schule betreut, sondern auf einen engagierten Lehrer, der das alles in seiner Freizeit, also ohne Bezahlung und ohne Anrechnung von Zusatzstunden, bewerkstelligt.
Ein problematisches Schulklima, zwischenmenschliche Probleme mit Eltern und Schülern oder bei Schülern untereinander, Projektarbeit oder gar die Organisation von Arbeitsgemeinschaften bleiben auch bei den Lehrern hängen. Und auch schulpsychologische Fälle, die wegen schwerem Elternhaus oder unter Leistungsdruck nicht mehr mit der Schule zurechtkommen, sind nur noch durch einen engagierten Einsatz von Lehrern abzumildern.
Die Fragestellung ist also die Entscheidung zwischen der Vor- und Nachbereitung des Unterrichtes auf der einen und dem Einsatz für die Schule auf der anderen Seite. Wir müssen uns letztendlich auch fragen, ob Schüler am Ende ihrer Schullaufbahn mit Wissen vollgestopfte Roboter sein sollen, die Befehle angemessen ausführen können, oder ob hinter der Schule auch eine Persönlichkeitsentwicklung stehen soll, die Schüler befähigt, im Berufs- und Studienleben gut durchzukommen und zu hinterfragen. Menschen, die selbst denken und hinterfragen können und vor allem gute Entscheidungen treffen können.
Diese Entwicklung kann aber nur unter Anleitung entsprechender Fachkräfte gelingen, sprich mit Schulpsychologen, Schulsozialarbeitern und Pädagogen, die nicht überlastet sind.
Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist deshalb die Verankerung der Schulsozialarbeit an ausnahmslos allen Schulen. Folgen müssen Maßnahmen zur Einrichtung einer Schulgemeinschaft, die das Vermitteln von Wissen mit der persönlichen Entwicklung erfolgreich verbindet. Denn in einem angenehmen Umfeld lernen und lehren Schüler und Lehrer gemeinsam gut.
Stadtschülerrat Halle (Saale)